Was ist Gesso?

Titelbild mit verschiedenen Behältnissen mit Gesso.

Wer im Mixed-Media-Bereich unterwegs ist, kommt um Gesso nicht herum.
Aber was ist Gesso überhaupt?
Wozu braucht man es und wie kannst du es einsetzen?

Inhaltsverzeichnis

    Definition und Herkunft

    Gesso wird traditionell zur Grundierung von Leinwänden genutzt. Erstmalig namentlich erwähnt wurde der Begriff um 1400, aber genutzt wurde Gesso schon weitaus früher.
    Der Name heißt aus dem Italienischen übersetzt: Kreide und aus dem Lateinischen übersetzt: Gips. Es besteht aus einem Bindemittel, welches mit Kreide, Gips und Pigment gemischt, eine weiße, verstreichbare Paste ergibt.

    Früher wurde Gesso aus einem Tierleimbinder (zum Beispiel Hasenhautleim), Kreide und weißem Pigment hergestellt. Heutzutage nutzt man Calciumkarbonat, Acrylbinder, weitere Chemikalien und Pigmente (meistens Titanweiß).

    Welche Arten von Gesso gibt es?

    • Weißes Gesso, ich mag dieses* am liebsten

    • Schwarzes Gesso, z.B. das*

    • Transparentes Gesso, ich mag dieses Clear Gesso* gerne

    • Getöntes Gesso (zum Beispiel in grau)

    Anwendung von Gesso im Mixed Media Bereich

    Gesso wird unter anderem zur Vorbereitung diverser Malgründe genutzt, um Oberflächen zu glätten und zu versiegeln. Es bildet einen flexiblen und wasserfesten Hintergrund und verhindert, dass andere Materialien in den verwendeten Untergrund eindringen.
    Gesso bildet meistens die erste Schicht eines Bildes, auf die weitere Schichten aufgebaut werden können.

    Geeignete Untergründe sind zum Bespiel Leinwände, Papier, Holz und Metall.

    Du kannst Gesso auch sehr gut mit wasserlöslichen Materialien wie Neocolor 2-Stiften einfärben. Nach dem Trocknen ist diese Mischung wasserfest, sodass du keine Angst haben musst, dass beim weiteren Bearbeiten etwas verschmiert.

    Techniken und Effekte

    Durch das Auftragen mit einem Schwamm oder einem Spachtel kannst du mit Gesso spannende Texturen erzeugen.

    Ein Hintergrund mit Gesso, welches mit Blautönen gemischt wurde.

    Hier habe ich weißes Gesso mit blauer Farbe gemischt und habe mit einem Kamm Spuren in den Hintergrund gezogen.

    Gesso mit Texturen und Tiefenwirkung. Die Texturen wurden in einer Spachteltechnik erzeugt.

    Mit Gesso kannst du auch wunderbare 3D-Effekte in ein Bild bringen.

    In diesem Bild habe ich mit einer alten Karte ganz grobe Texturen erzeugt. Du kannst auch sehen, dass ich hier mit den unterschiedlichen Schichten gespielt habe.

    Gesso mit Sand gemischt. Man sieht Texturen, die mit einem Kamm erzeugt wurden.

    Gesso lässt sich auch sehr gut mit anderen Medien wie Acrylfarben kombinieren.

    Für diesen Hintergrund habe ich Gesso mit Sand gemischt.

    Gesso im Art Journaling

    Auch im Art Journal hat die Verwendung von Gesso einige Vorteile:

    • Die Journalseiten werden geschützt.

    • Farben haften besser und erscheinen durch das weiß oder schwarz des Gessos oft brillanter.

    • Das Durchscheinen der Farben auf die andere Seite wird reduziert.

    • Gesso ist eine perfekte Grundlage für alle möglichen Hintergrundgestaltungen.

    • Es schafft Texturen und Dimensionen.

    • Clear Gesso kannst du perfekt als letzte Schicht auf dein Bild auftragen, um alles zu versiegeln.

    Fazit

    Gesso kann also nicht nur zum Grundieren von Malgründen genutzt werden, sondern bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

    Traue dich mit Gesso zu experimentieren! Es lohnt sich.

    Übrigens eignet sich Gesso auch sehr gut zum Beseitigen von Fehlern. Gefällt dir ein Bild gar nicht, überpinsle es mit Gesso und starte einfach wieder von vorne.

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